Die Geheimnisse der Herstellung unserer Bleistifte und Buntstifte
EXPERTISE: ALLE GEHEIMNISSE ÜBER DIE HERSTELLUNG DER BLEISTIFTE UND BUNTSTIFTE VON CARAN D’ACHE
Wussten Sie schon, dass mindestens 35 Schritte für die Herstellung eines Stifts von Caran d’Ache erforderlich sind, bevor Sie diesen über das Papier gleiten lassen können? Zahlreiche Etappen wie zum Beispiel die Wachsimprägnierung werden von Hand in unserer familiengeführten Genfer Manufaktur durchgeführt – und dies seit mehr als einem Jahrhundert.
Schlüpfen Sie in die Haut unserer Kunsthandwerker und entdecken Sie das Universum unseres engagierten, lokalen Know-hows für die Kreation unserer Swiss Made-Utensilien. Vom Zuschneiden über das Lackieren hin zur Verkapselung und der Herstellung der Minen: Caran d’Ache verrät Ihnen seine größten Geheimnisse bezüglich der Anfertigung seiner legendäre Grafit- und Farbstifte!
EIN STREBEN NACH MÖGLICHST LOKALEN ROHSTOFFEN
Holz ist eines der wichtigsten Materialien von Bleistiften und Buntstiften, weshalb es für Caran d’Ache von zentraler Bedeutung ist. Im Rahmen eines umweltbewussten Ansatzes setzt sich die Genfer Manufaktur dafür ein, einen immer größeren Teil ihrer Stifte aus zertifiziertem Schweizer Holz anzufertigen. So wird das kalifornische Zedernholz mit FSC-Label (Forest Stewardship Council), das für die Herstellung der Stifte von Caran d’Ache verwendet wird, wann immer es möglich ist durch kleine Brettchen aus zertifiziertem Schweizer Holz ersetzt, das viel lokaler ist! Von Waldkiefer über Linde bis hin zur Arve – derzeit werden verschiedene lokale Holzsorten in Betracht gezogen und getestet. Das Swiss Wood-Stifteset wird zum Beispiel komplett aus Schweizer Holz produziert und rückt somit die Schweizer Ressourcen und Umweltbewusstsein in den Vordergrund.
EINE ENGAGIERTE UND UMWELTFREUNDLICHE PRODUKTION
Im Jahr 2018 unterzeichnete Caran d'Ache den UN Global Compact. Es handelt sich dabei um eine Initiative der Vereinten Nationen, die Unternehmen zu einem sozialverträglichen Ansatz ermutigt. Die Marke erfüllt in diesem Sinne die ISO-Normen 9001 und 14001 für Qualitäts- und Umweltmanagement. Mit einem Stift von Caran d’Ache unterstützen Sie auf Ihrem Niveau eine Produktion mit kurzen Kreisläufen und das Umweltengagement der Genfer Marke.
GETESTETE UND KONFORME SWISS MADE-STIFTE
Neben dem Nachhaltigkeitsaspekt erfüllen die Bleistifte und Farbstifte von Caran d’Ache außerdem die europäischen und amerikanischen Anforderungen bezüglich Toxizität (AP) sowie Gesundheit und Sicherheit (CE). Die Minen und Pigmente unserer Stifte stellen keinerlei Gefahr für Kinder dar und können ohne jegliches Risiko verwendet werden. Des Weiteren hat Caran d’Ache einen Lack entwickelt, der auf aufbereitetem Wasser basiert und mittlerweile für fast alle Grafit- und Buntstifte verwendet wird. Somit sollen die früher verwendeten chemischen Lösungsmittel ersetzt werden.
PIGMENTE UND MINEN MIT WACHS
Caran d’Ache beherrscht seit mehr als 100 Jahren die Kunst der Herstellung von Farbstiften, Bleistiften sowie Pastell- und Gouache-Farben mit Bravour. Die Marke bietet über 400 subtile Farbnuancen, die mit einer Vielzahl absolut reiner Pigmente hergestellt werden und bei großen Künstlern heiß begehrt sind. Unsere Handwerker verwenden Farbpulver, um der Masse, aus der die Minen hergestellt werden, ihre Farbe zu verleihen. Jede Farbe von Caran d’Ache liegt einer spezifischen Rezeptur zugrunde, die von unserem F&E-Labor entwickelt wird.
Jede Buntstiftmine besteht aus Pigmenten, Farbmasse, weißen Füllstoffen und Bindemitteln. Bei der Vorbereitung werden die Pulver und Bindemittel zunächst mit Wasser verdünnt und unter Berücksichtigung präziser Dosierungen miteinander vermischt. Je nach Farbe muss des Weiteren ein unterschiedlicher Feuchtigkeitsgehalt berücksichtigt werden. Im Anschluss wird das Ganze zermahlen.
Nach dem Mischen wird die Masse, die für die Produktion der Minen bestimmt ist, komprimiert und anschließend gepresst. Genauer gesagt handelt es sich dabei um eine Metallpresse mit kleinen Löchern. In dieser entstehen durchgängige spaghettiartige Stränge mit dem gewünschten Durchmesser. Die Minen der Stifte können nämlich einen unterschiedlichen Durchmesser aufweisen. (So ist die Mine von Prismalo beispielsweise dünner als beim Sortiment Luminance). Die geformten Stränge werden sofort auf die Stiftlänge zugeschnitten und dann bei über 100 °C getrocknet. Danach lässt man sie abkühlen und legt sie 24 Stunden lang in ein geschmolzenes Wachsbad. Als Nächstes steht die Qualitätskontrolle auf dem Programm!
Nachdem die Minen in das Wachsbad getaucht wurden, nimmt das Prüflabor verschiedene Qualitätskontrollen vor. So werden die Stifte insbesondere bezüglich Bruch und Verschleiß geprüft.
Die Minen werden mithilfe eines speziellen Geräts zerbrochen, um den dafür notwendigen Kraftaufwand zu messen, der nicht unter einem bestimmten Grenzwert liegen darf. 10 weitere Minen werden einem Schreibtest über eine Distanz von 10 Metern unterzogen. So wird die Abnutzung der Mine gemessen und die Härte im Vergleich zur Grafitmine bestimmt.
Das Zedernholz mit FSC-Label erreicht die Manufaktur in Form von Brettchen. Diese müssen geschliffen und genutet werden, um Rillen zu erzeugen. Diese Rillen werden später mit Klebestoff bestrichen, damit die Minen eingefügt werden können. Ein zweites geschliffenes Brettchen wird dann sandwichartig auf das untere Holzstück gelegt. Danach wird das Ganze gepresst, um einen optimalen Halt zu erzielen, bevor aus den beiden Brettchen schließlich mehrere Stifte geschnitten werden. In diesem Stadium des Herstellungsprozesses sind die Stifte noch ganz natürlich in der Farbe ihres Holzes.
Nun geht es mit der Lackierung weiter, bei der die Stifte in Farbbecken eingetaucht werden. Jeder Stift wird mit 6 Schichten wasserbasiertem Lack bedeckt und legt über 40 Meter auf jedem Trocknungsband zurück, bevor es in die nächste Maschine geht. Diese Maschinen, die speziell von Caran d’Ache produziert werden, stellen das Know-how der Marke unter Beweis.
Die Stifte werden im Anschluss auf ein bis drei Seiten heißgeprägt, um sie mit dem Markennamen und Produktnamen sowie zentralen Eigenschaften wie «Swiss Made»-Label, Farbnummer und Strichcode zu versehen. Abschließend werden sie mithilfe einer Klinge oder Schleifband am Ende angespitzt, damit die ihren endgültigen Winkel erhalten, denn auch dieser ist für jedes Stiftesortiment spezifisch.
Bei der Verkapselung wird das Endstück des Stiftes ein- oder mehrere Male in die Farbe eingetaucht. Jede Stiftkategorie des Sortiments Expert hat ihre ganz eigenes Endstück. Dieser praktische und zugleich ästhetische Schritt lässt die hochwertigen Produkte noch eleganter erscheinen. In unseren Werkstätten wurden mehrere Geräte für die Verkapselung entwickelt.
Insgesamt nimmt die sorgfältige Herstellung eines Stifts von Caran d’Ache etwa 50 Stunden in Anspruch. Nun wissen Sie wirklich alle Einzelheiten über Ihre einzigartigen Swiss Made-Stifte!